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Stempelfehler: Auf dem Avers, oben, vor CEBACTOC, steht in kleinen, klar lesbaren Lettern CEB, wohl von einer Vorgravur im Stempel stehen geblieben, die zu hoch angesetzt und in zu kleinen Buchstaben geschrieben war.
Syrien
Römisches Syrien: Emittenten, Chronologie, Nominalsystem
Die römische Herrschaft über Syrien begann 64/63 v. Chr.. Die administrativen Strukturen der Provinz änderten sich in der römischen Kaiserzeit. Zunächst umfaßte die Provinz Syrien fast den ganzen Nahen Osten (Levante), später wurde es in das nördliche Syríen (Syria Coele) und das südliche Syrien (Syrien Phönikien) aufgeteilt. Die staatlichen Strukturen waren in den verschiedenen Gebieten unterschiedlich: Städte, Regionen, Klientelstaaten. Entsprechend liefen in Syrien römische Aurei und Denare, Provinzial- und städtische Münzen um.
Die reichsrömischen Münzen setzten sich erst in der Zeit von Nero (54-68 n. Chr.) und Vespasian (69-79 n. Chr.) durch. Sie wurden im Verlauf der Kaiserzeit wiederholt in Syrien geprägt. Vor allem wurden im 3. Jh. n. Chr. in derselben Münzstätte, Antiochia, römischen Antoninane und provinzialrömische Tetradrachmen hergestellt.
Unter den in Syrien ausgegebenen Münzen werden diejenigen, die anomym ausgegeben wurden, von denjenigen unterschieden, die den Emittenten erkennen lassen. Die anonymen Prägungen nennen nur den römischen Kaiser als Emittenten. Bei den Silbermünzen handelte es sich im wesentlichen um Tetradrachmen im Gewicht zwischen 12 und 15 g. Die Tetradrachme wurde von den hellenistischen Herrschern übernommen und bis in die Mitte des 3. Jh. n. Chr., vor allem in Antiochia, weiter geprägt. Die Bronzemünzen beginnen unter Augustus (27 v. chr. -14 n. Chr.) und enden unter Philipp I (244-249 n. Chr.). Die für sie typischen Buchstaben S C werden zwar als Abkürzung von senatus consulto interpretiert, ohne daß aber geklärt ist, welchen staatsrechtlichen Einfluß der Senat auf die der kaiserlichen Verwaltung unterstellte Provinzialprägung hatte.
Die mit einer Angabe des Emittenten ausgegebenen Münzen stammen von etwa einem Dutzend Städten, vor allem von Antiochia und Laodikeia, ohne daß deren Nominalsystem, Größe und Gewicht standardisiert worden ist. Auch die Münzbilder spiegeln die jeweiligen Gründungslegenden, Stadtgottheiten, Kulte usw. wider. Diese Münzvielfalt wird schließlich ergänzt durch die Prägungen der Klientelstaaten, wie die der Nabatäer oder die von Judäa.
Literatur: A. Burnett, M. Amandry, P.P. Ripollès, Roman Provincial Coinage, London/Paris; W. Wruck, Die syrische Provinzialprägung von Augustus bis Trajan, Stuttgart 1931; K. Butcher. Coinage in Roman Syria: Northern Syria, 64 BC-AD 253 London 2004; K. Butcher, Syria in the Roman Period, 64 BC-AD 260, in W.E. Metcalf, The Oxford Handbook of Greek and Roman Coinge, Oxford 2012, 468-484; C. Augé/F. Duyrat, eds., Les monnayages syriens, Actes de la table ronde de Damas, 10-12.11.1999, Beirut 2002; M. Prieur/K. Prieur, A Type Corpus of Syro-Phoenician Tetradrachms and their Fractions from 57 BC to 'AD 253, Lancaster 2000