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Bilddateien sind Public Domain Mark 1.0. Bonn, Akademisches Kunstmuseum, ID7383.

Baktrien: Eukratides II.
Inventarnummer: G.60.25

Münzstand: Antike Herrscherprägung, Münzherr: Eukratides II.

Nominal: Tetradrachme

Datierung: 145-140 v. Chr.

Land: Afghanistan
Münzstätte: Baktra

Vorderseite: Drapierte Büste des Eukratides II. mit Diadem, verziert und mit senkrecht herunter fallenden Bändern, n.r.; Eierstabkranz
Rückseite: BAΣIΛEΩΣ ΣOTHPΩΣ EYKPATIΔOY. Apollo, nackt, mit Chlamys über der linken Schulter, frontal stehend, Kopf n.l., mit Pfeil in der rechten und Bogen, aufgestützt, in der linken Hand; Monogramm innen links

Herstellung: geprägt


Sekundäre Merkmale: Einhieb

Münze, Silber, 16,81 g, 35 mm, 12 h

Dargestellte/r:
Eukratides II.
Veräußerer (an Vorbesitzer):
Roma Numismatics (London)

Vorbesitzer:
Dr. Dieter Bellinger (1939-)

Literatur: O. Bopearrachchi, Monnaies Greco-Bactriennes et Indo-Grecques, Paris 1992, Série 3B; SNG ANS 625-626; O.D. Hoover, The Handbook of Greek Coinage Series, Volume 12, Coins of Bactria and Ancient India, Lancaster, London 2013, 162

Provenienz: Spende D. Bellinger; ex Roma Numismatics XXV (2022) 609.

Webportale:
https://numismatics.org/bigr/id/bigr.eucratides_ii.3.2

Als Emittent der Münze wird Eukradites genannt. Es handelt sich nach herrschender Meinung nicht um Eukratides I. (G.60.13), sondern um seinen Sohn. Justin (XLI,6) berichtet, dass Eukratides I von der Hand seines Sohnes gefallen ist, ohne allerdings dessen Namen zu nennen. Es könnte sich also auch um einen seiner Brüder, Heliokles (G.60.14) oder Platon, gehandelt haben. Er trägt den Titel ΣOTHPΩΣ, vielleicht wegen eines Sieges über die von Norden vordringenden Nomaden. Das Monogramm und vor allem die halbkreisförmige Legende auf dieser, seiner dritten Emission erinnern an die von Eukratides I ausgegebenen Tetradrachmen. Als Schutzgott übernimmt er aber nicht die Diskuren, sondern Apollo. In den Wirren nach dem Tod von Eukratides I beruft er sich damit, möglicherweise zur Legitimation seiner Herrschaft, auf die dynastische Linie seiner Großmutter Laodike (vgl. G.60.09.) und damit auf die Seleukiden Antochos II. (G.58.93) und Seleukos II. (G.58.87).

Bonn, Akademisches Kunstmuseum
Accession Zugangsart Schenkung

Zitierweise für dieses Objekt: Digitales Münzkabinett des Akademischen Kunstmuseums der Universität Bonn, G.60.25

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