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Image files are licensed Public Domain Mark 1.0. Bonn, Akademisches Kunstmuseum, ID6290.
Baktrien: Agathokles
Inventory no: G.60.20
Class/status: Ancient Ruler's issue, Authority: Agathokles von Baktrien
Denomination: Tetradrachm
Date: 185-175 v. Chr.
Country: Afghanistan
Mint: Baktra
Obverse: Kopf des Agathokles mit Diadem, dessen Bänder nach hinten fallen, und mit der Chlamys, die über der Schulter gehalten ist; Perlkreis
Reverse: BAΣIΛEΩΣ / ΑΓΑΘΟΚΛEOYΣ. Zeus, in einem um die Hüfte gelegten Mantel, frontal stehend; in der erhobenen Linken Zepter; in der Rechten die Statue der Hekate, die in jeder Hand eine Fackel trägt; innen links Monogramm aus K und P
Production: struck
Coin, Silver, 16,77 g, 32 mm, 12 h
Sitter:
Agathokles of Bactria
Vendor (to prev. Owner):
Classical Numismatic Group
Previous owners:
Dr. Dieter Bellinger (1939-)
Publications: O. Bopearachchi, Monnaies Gréco-Bactriennes et Indo-Grecqes, Paris 1991, Serie 1, D; O.D. Hoover, Handbook of Greek Coinage Series, Volume 12, Coins of Baktria an Ancient India, Lancaster/London 2013, 81
Provenance: Spende Bellinger 2022; ex CNG 115 (2020) 400.
Web Portals:
https://numismatics.org/bigr/id/bigr.agathocles.3
Die Münze nennt Agathokles als Emittenten; andere von ihm ausgegebene Münzen fügen den Beinamen ΔIKAIOΣ ("der Gerechte") hinzu. Über ihn sind keine literarischen Information überliefert. Das Monogramm dieser greco-baktrischen Münze wird seit Euthydemos I. in der Münzstätte von Bactra verwendet. Die von Agathokles ausgegebenen Münzen wurden im Westen (Ai Khanoum, Qunduz), vor allem aber im Osten jenseits des Hindukush gefunden. Die vielen und ganz unterschiedlichen Silber-, Bronze- und Nickelmünzen des Agathokles indischen Typs, mit buddhistisch-hinduistischen Gottheiten, Legenden in Kharoshthi und Brahmi, sprechen für ein Herrschaftsgebiet im Osten des Reichs. Agathokles reiht sich in seiner Stammbaum-Prägung in die herrschende Dynastie ein, also zuletzt als Erbe von Demetrios I und Euthydemos I. Die Ähnlichkeit der Münzporträts verbindet ihn mit Pantaleon (185-180 v. Chr.), der auf seinen Tetradrachmen ebenfalls Zeus mit Hekate als Schutzgottheiten darstellt. Dies führt zu der Hypothese, dass dem Demetrios I. die Söhne Euthydemos II., Demetrios II., Pantaleon und - eben - Agathokles in den verschiedenen Teilen des von ihm eroberten, riesigen Reichs nachfolgten. In diesen Jahren großer Herausforderungen, bedroht von den Konkurrenten Antimachos (174-164 v. Chr.) und Eukratides (176-145 v. Chr.), greifen Pantaleon und Agathakles auf Hekate zurück: ursprünglich eine kleinasiatische Muttergottheit, dann in klassisch-hellenistischer Zeit eine mächtige olympische Göttin an der Seite von Zeus (vgl. Hesiod, Theogonie,408-455; Fries des Pergamon-Altars) und schließlich in griechisch-römischer Zeit die Göttin von Glück und Unglück, der Wege und Übergänge, von Geburt und Tod, von Magie und Myterien.
Bonn, Akademisches Kunstmuseum
Accession Year of access 2022 Zugangsart Schenkung
Recommended Quotation: Digitales Münzkabinett des Akademischen Kunstmuseums der Universität Bonn, G.60.20
Permalink: https://mk-bonn.ikmk.net/object?id=ID6290
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