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Bilddateien sind Public Domain Mark 1.0. Bonn, Akademisches Kunstmuseum, ID3991.

Seleukiden: Philipp I. Philadelphos
Inventarnummer: G.58.90

Münzstand: Antike Herrscherprägung, Münzherr: Philippos I. Philadelphos (um 115-83 v. Chr.)

Nominal: Tetradrachme

Datierung: 95/94-76/75 v. Chr.

Land: Türkei
Münzstätte: Antiocheia (Antakya)

Vorderseite: Kopf des Philippos mit Diadem n.r., gerahmt von Perlstabkranz
Rückseite: BAΣIΛEΩΣ / ΦIΛIΠΠOY // EΠIΦANOYΣ / ΦIΛAΔEΛΦOY. Zeus, das Gewand um die Hüfte gelegt, n.l. auf einem Sitz mit hoher Lehne thronend; auf der ausgestreckten rechten Hand Nike,die sich ihm zuwendet und ihn mit einem mit Bändern geschmückten Kranz bekränzt; die erhobenen Linke auf Zepter gestützt; erste Kontrollmarke(links außen Φ über A), Monogramm aus Δ und I unter dem Thron; im Abschnitt Π; das Ganze im Lorbeerkranz

Herstellung: geprägt

Münze, Silber, 15,64 g, 27 mm, 1 h

Dargestellte/r:
Philippos I. Philadelphos
Veräußerer (an Vorbesitzer):
Classical Numismatic Group

Vorbesitzer:
Dr. Dieter Bellinger (1939-)

Literatur: Seleucid Coins II, 2463.3h; O.D. Hoover, Handbook of Greek Coinage Series, Volume 9, Syrian Coins, Lancaster/London 2009, 1319; E.T. Newell, Late Seleucid Mints in Ake-Ptolemais and Damascus, American Numismatic Society Numismatic Notes and Monographes 84, 1939, 448

Provenienz: Spende D. Bellinger, ex Triton XVIII (2015) 724.

Webportale:
http://numismatics.org/sco/id/sc.1.2463.3h

Die Münze wird - wegen der Monogrammfolge - der Münzstätte Antiocheia am Orontes zugeordnet. So findet sich das Monogramm unter dem Thron aus Δ und I schon auf der in Antiocheia geprägten Münze des Antiochos X. (G. 58.84). Philipp I. hat sich in Antiocheia nur in den Jahren 88/7 bis 83/2 v. Chr. halten können. Die Stadt war in diesen Jahren aber seine Hauptmünzstätte. Aus dem relativ niedrigen Gewicht der Münze ist zu entnehmen, dass sie im Zuge der Münzreform und der damit verbundenen Reduktion des Gewichtstandards auf ca. 15,65 g geprägt wurde. Dafür spricht auch der gedrungene Schrötling, auf dem die erste Kontrollmarke (links außen) keinen Platz mehr gefunden hat. Die große Zahl der unter Philipp I. ausgegebenen Münzen bestimmten den Geldumlauf so sehr, dass seine Münztypen nach seinem Tod weiter und zwar bis in die römische Zeit geprägt wurden.

Bonn, Akademisches Kunstmuseum
Accession Zugangsart Schenkung

Zitierweise für dieses Objekt: Digitales Münzkabinett des Akademischen Kunstmuseums der Universität Bonn, G.58.90

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