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Bilddateien sind Public Domain Mark 1.0. Bonn, Akademisches Kunstmuseum, ID3971.

Seleukiden: Seleukos I. Nikator
Inventarnummer: G.58.79

Münzstand: Antike Herrscherprägung, Münzherr: Seleukos I. Nikator (um 358-281 v. Chr.)

Nominal: Tetradrachme

Datierung: 282-281 v. Chr.

Land: Türkei
Münzstätte: Sardis

Vorderseite: Kopf des Herakles im Löwenfell n.r., Perlkreis
Rückseite: BAΣIΛEΩΣ / ΣEΛEYKOY. Zeus, das Gewand um die Hüfte geschwungen, Oberkörper nackt, auf einem Thron mit Rückenlehne n.l. sitzend; auf der ausgestreckten linken Hand Nike, ihm zugewandt und ihn bekränzend; in der erhobenen linken Hand Zepter; links Monogramm, unter dem Thron zweites Kontrollzeichen AΣ; Perlkreis

Herstellung: geprägt

Münze, Silber, 17,22 g, 25 mm, 12 h

Veräußerer (an Vorbesitzer):
Classical Numismatic Group

Vorbesitzer:
Dr. Dieter Bellinger (1939-)

Literatur: Seleucid Coins I, 3.3a; O.D. Hoover, Handbook of Greek Coinage Series, Volume 9, Syrian Coins, Lancaster/London 2009, 15a; R.P. Müller / O.D. Hoover, The Sardes Mint under Seleucus I Nicator, AJN 22, 2010, 39-42 (A1/P7); Pierre-Olivier Hochhard, L`atelier de Sardes sous les Séleucides, Revue Numismatique 181(2024)49-109 Nr.5a (dieselben Stempel D3-R11; im Katalog nicht gelistet)

Provenienz: Spende D. Bellinger; ex CNG e-auction 234 (2014) 162

Webportale:
http://numismatics.org/sco/id/sc.1.3.3a

Die Münze wird der Stadt Sardes als Münzstätte zugewiesen, die Seleukos I. bei seinem Zug gegen Lysimachos einschließlich des dortigen Staatsschatzes, im Jahr 282/281 v. Chr. eroberte. Durch den Seleukos-Hoard (CH X, 265) hat sich Zahl der dort ausgegebenen und heute bekannten Münzen wesentlich erhöht. Von dem Stempel A1 liegen jetzt 48 Stück vor, was für eine rege Prägetätigkeit vor Beginn des Kriegs gegen Lysimachos spricht. Seleukos I. hatte zunächst die Prägung von Tetradrachmen im Namen von Alexander dem Großen fortgesetzt. Ab 300 v. Chr. erscheint - bei gleichen Münzbildern "Herakles/Zeus" - sein eigener Name und sein Königstitel. Zuletzt wird der Adler auf der Hand des Zeus durch eine Nike ersetzt, die Zeus zugewandt ist und ihn bekränzt. Mit der Einfügung der Nike wird die Darstellung des Zeus noch mehr dem von Phidias in Olympia geschaffenen Götterbild angenähert, wie es von Pausanias V.11.1 geschildert wird.

Bonn, Akademisches Kunstmuseum
Accession Zugangsart Schenkung

Zitierweise für dieses Objekt: Digitales Münzkabinett des Akademischen Kunstmuseums der Universität Bonn, G.58.79

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