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Bilddateien sind Public Domain Mark 1.0. Bonn, Akademisches Kunstmuseum, ID3864.

Seleukiden: Seleukos III. Keraunos
Inventarnummer: G.58.71

Münzstand: Antike Herrscherprägung, Münzherr: Seleukos III. Keraunos (243-223 v. Chr.)

Nominal: Tetradrachme

Datierung: 226-223 v. Chr.

Land: Türkei
Münzstätte: Seleukeia am Kalykadnos

Vorderseite: Kopf des Seleukos III. mit Diadem n.r., Perlkreis
Rückseite: ΒΑΣΙΛΕΩΣ / ΣEΛ-EYKOY. Apollon, den Oberkörper unbekleidet, auf Omphalos n.l. sitzend, in der ausgetreckten Rechten Bogen, den linken Arm auf einen hohen Dreifuß gestützt; links Monogramm, im Abschnitt Pferdeprotome n.l.

Herstellung: geprägt


Sekundäre Merkmale: nachgeschnitten

Münze, Silber, 16,99 g, 31 mm, 12 h

Dargestellte/r:
Seleukos III. Keraunos
Veräußerer (an Vorbesitzer):
Dr. Busso Peus Nachfolger (Frankfurt am Main)

Vorbesitzer:
Dr. Dieter Bellinger (1939-)

Literatur: Seleucid Coins I, 916.1 (Zuweisung zur "syrischen Tetrapolis", d.h. Antiocheia, Seleukeia Piereia, Apameia oder Laodikeia); E.T. Newell, Eastern Seleucid Mints, New York 1978, 1330 (derselbe Vs.-Stempel); O.D. Hoover, Handbook of Greek Coinage Series, Volume 9, Syrian Coins, Lancaster/London 2009, 415.

Provenienz: Dauerleihgabe Universitätsstiftung (Zustiftung Bellinger) ex Peus 393 (2007) 290

Webportale:
http://numismatics.org/sco/id/sc.1.916.1

Die Rückseite kombiniert zwei traditionell seleukidische Münzbilder: den auf dem Omphalos sitzenden Apollo und den stehenden, sich auf einen hohen Dreifuß stützenden Apollo. Dieselbe Kobination findet sich nur noch auf einer in Antiochia oder ebenfalls in Kilikien ausgegebenen Münze (Newell 1028; Hougton/Lorber 919). Die Zuweisung an Seleukia am Kalykadnos begründet Newell S. 235 mit dem Beizeichen Pferdeprotome, das später auf Bronzemünzen dieser Stadt erscheint. Dasselbe Zeichen findet sich aber auch auf Münzen von Antiochia am Orontes (G. Le Rider Antioche de Syrie I Paris 1999 S. 142 Nr. 194-196).- Üblicherweise hält Apollon in der Rechten einen Pfeil; dieser ist auf dem Stempel beseitigt und an seine Stelle der Bogen eingraviert worden (Hougthon/Lorber, Anmerkung zu 916.1).- Kilikien war im 3. Jh. v. Chr. wiederholt in ptolemaischer Hand (vgl. G.61.64). Ausgehend von einer Produktion in Seleukia wäre diese Münze die erste Emission nach der Aufhebung der ptolemäischen Besetzung (Hougthon/Lorber S. 331).

Bonn, Akademisches Kunstmuseum
Accession Zugangsart Leihnahme

Zitierweise für dieses Objekt: Digitales Münzkabinett des Akademischen Kunstmuseums der Universität Bonn, G.58.71

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